Freie Malerei und freie Komposition
Spontan, in der „Freude des Beginnens“ (Brecht) entwickelt sich ein offener Malprozess. In dessen Verlauf erscheinen Ideen, konkretisieren sich, verschwinden, tauchen verwandelt wieder auf. Ein kompositorischer Einfall bindet sie zusammen: Wege zu Formen, Farben, Symbolen, Geschichten öffnen sich.
Der Zufall wird wahrgenommen – und eingearbeitet.
Man kann diesen Weg geradlinig gehen oder mit kleinen Abstechern. Man kann und (muss) auch Pausen dazwischen legen.
Man kann die Wege ruhig durchwandern, kann aber auch zu schnell werden. Verlangsamung wird zur Aufgabe.
Wenn man das Glück des Augenblicks (Kairos) erkennt und nutzt, gibt es ein Schwingen im Malen, aber: darin muss man eine deutliche Entscheidung treffen, nämlich wissen, wann es „gut“ ist.